Schloss Drachenburg

Schloss Drachenburg

Steckbrief Schloss Drachenburg

  • Typ: schlossartiges privates Anwesen
  • Zustand: erhalten
  • Erbaut: 1882–1884
  • Besitz: Land Nordrhein-Westfalen
  • Nutzung: Museum, Veranstaltungen

Besichtigung / Preise

  • Außenbesichtigung: jederzeit von öffentlichen Wegen
  • Innenbesichtigung: Montag bis Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr
  • Eintritt: Erwachsene: 7,00 € | Kinder/Ermäßigungsberechtigte: 5,00 €

Anmerkungen

  • Schloss Drachenburg wurde in Rekordzeit von nur zwei Jahren zwischen 1882 und 1884 im historistischen Stil als repräsentativer Wohnsitz für den Börsenmakler, Finanzfachmann und späteren Baron Stephan von Sarter gebaut. Nachdem der in Bonn geborene Starter an der Pariser Börse zu erheblichem Reichtum gelangt war, beabsichtigte er, das Schloss für seine Jugendliebe erbauen zu lassen. Bei der Fertigstellung war seine Geliebte jedoch bereits verstorben, weshalb er nie in das Schloss einzog. Nach seinem Tod war das Schloss mehreren Nutzungswandeln ausgesetzt.
  • Zunächst erwarb der Neffe Sarters, Jakob Hubert Biesenbach, das Schloss, machte es für die Öffentlichkeit zugänglich, bot Kunstgegenstände zum Verkauf an und richtete ein Restaurant ein.
  • Nach zwei Besitzwechseln wurde das Schloss 1931 in eine katholische Internatsschule umgewandelt. 1940 erwarb schließlich die Deutsche Arbeitsfront (DAF) das Schloss, um dort eine Adolf-Hitler-Schule einzurichten,
  • Das Schlossgebäude wurde in den letzten Kriegstagen durch Artilleriebeschuss schwer beschädigt. Noch heute sind besonders an der rheinseitigen Westfassade die Einschusslöcher zu sehen. Im März 1945 konnten amerikanische Truppen die Drachenburg kampflos besetzen.
  • Nach dem Krieg wurde das Schloss notdürftig wiederaufgebaut, anschließend wurde es von 1947 bis 1960 von der Deutschen Reichsbahn bzw. der Deutschen Bundesbahn genutzt.
  • Ab den 1960er Jahren verfiel das Gebäude zusehends, nachdem die Bahn ihre Ausbildungsstätte verlegt hatte. Ohne Nutzung wurde in dieser Zeit sogar überlegt, das Schloss abzureißen.
  • 1971 rettete der Privatmann Paul Spinat Schloss Drachenburg vor dem endgültigen Verfall, investierte Millionen in die Instandhaltung, gestaltete die Innenräume nach eigenem Gutdünken und machte es erneut der Öffentlichkeit zugänglich.
  • In den 1980er Jahren erwarb das Land Nordrhein-Westfalen Schloss und Park.
  • Von 1995 bis 2010 wurde das Gebäude in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand restauriert.
  • Ein Highlight im wahrsten Wortsinne sind die vielfältigen Illuminationen im Rahmen des Schlossleuchtens.
  • Von der Talstation in Königswinter führt die Drachenfelsbahn, die älteste noch betriebene Zahnradbahn in Deutschland, auf den Gipfel zur Bergstation Drachenfels, wo sich auch die Burgruine Drachenfels befindet. Seit 1883 verrichtet die Bahn ihren Dienst auf der 1520 Meter langen Strecke, auf der sie 220 Höhenmeter mit einer maximalen Steigung von 20° überwindet. Bis heute haben rund 35 Millionen Menschen die Bahn benutzt. Auf der Mittelstrecke befindet sich die Station Schloss Drachenburg.

Anfahrt

Adresse:

Reichlich ausgeschilderte Parkplätze im Ort Königswinter vorhanden.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Haltestelle: Königswinter Bahnhof
Linien: RE8 und RB27

Zum Schloss Drachenburg gelangt man entweder zu Fuß auf dem sehr schönen Eselsweg oder mit der Drachenfelsbahn.

Ergänzende Fotos

Weitere Informationen

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