Der 04.06.2011 stand ganz im Zeichen des kraftvollen Melodic Power Metals, denn gleich drei Bands aus NRW traten in der Jugendfreizeitstätte Hombruch in Dortmund auf: Stormgarde, No Inner Limits und Dawn Of Destiny.
Eigentlich stand noch eine vierte Band auf dem Programm, doch 7 Seals aus Paderborn mussten ihren Auftritt leider kurzfristig absagen – mehr als schade, denn ich hatte mich schon sehr darauf gefreut, die Band einmal live erleben zu können.
Stormgarde
Stormgarde hatten die etwas undankbare Aufgabe, den Abend zu eröffnen. Bei strahlendem Sonnenschein und dem gerade stattfindenden Festivals Rock am Ring bzw. Rock im Park hielt sich der Besucherandrang – vornehm ausgedrückt – doch stark in Grenzen. Dennoch hatten sich rund 40 Fans und Freunde der Band im Saal, in dem es schon vor Konzertbeginn heißer und stickiger als draußen war, mit einigem Sicherheitsabstand vor der Bühne eingefunden.
Eine halbe Stunde später als geplant eröffneten Stormgarde ihren Auftritt mit Fear gefolgt von Sphere Of Dreams um 19:30 Uhr. Anfangs gab es noch ein paar Ungereimtheiten mit der Abmischung, doch nach und nach wurde die Soundqualität optimiert.
Auch mit den darauf folgenden Stücken Left Alone, Like A Prison, The Voice und The Answer wurde weiter das Debut-Album The Answer aus dem Jahr 2008 bedient. Im Anschluss gaben Stormgarde zwei neue Songs zum Besten: Moon, das schon als Zugabe beim letzten Auftritt in der Mühle in Duisburg vorgestellt wurde und OLAD.
Stormgarde gaben sich wirklich Mühe das eher träge Publikum zu animieren – vor allem Sängerin Sabrina überzeugte wie so oft durch ihre Bühnenpräsenz und ließ ihre Mähne durch die Lüfte wirbeln, wodurch sie wenigstens für etwas Luftzirkulation im Saal sorgte. Leider kamen auch bei dem gestrigen Auftritt wieder einige Passagen vom Band, da Stormgarde immer noch auf der Suche nach einem Keyboarder sind.
Mit Louise und Nightstorm fand der Auftritt von Stormgarde um 20:10 Uhr sein Ende und die Band war merklich froh, die Bühne, auf der es sicher noch einige Grad wärmer gewesen sein muss als im Saal, verlassen zu dürfen.
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No Inner Limits
No Inner Limits waren die Dienstälteste Band des Abends, haben sie sich schließlich schon Anfang der Neunziger zusammengerottet.
Die Band aus Bocholt und Emmerich startete gegen 20:30 Uhr mit The Phönix Is Rising. Nach einer kurzen Vorstellung folgte In My Dreams, bei dem sich langsame mit temporeichen Passagen wie im Flug abwechselten. Das Lied wies bereits deutlich Elemente des Progressive Metals auf und machte klar, dass No Inner Limits an diesem Abend sehr abwechslungsreiche Musik präsentieren würden.
Der oft gelobte Gesang von Daniel Fischer kam an diesem Abend leider nicht so ganz zur Geltung – ich vermute aber, dass dies hauptsächlich an der Akustik bzw. der Abmischung lag. Denn draußen im Freien klang die Stimme traurigerweise fast besser als drinnen im Saal…
Wie schon die beiden zuerst gespielten Songs finden sich auch die nächsten Lieder The Journey, Without Warning, das starke Judas In Us und Home auf dem aktuellen Album Of Yesterday aus dem Jahr 2010 wieder. Dies ist aber auch nicht verwunderlich, schließlich enthält das Album – der Titel deutet es ja bereits an – 10 remasterte Stücke, die sich sonst nur auf den vergriffenen ersten Silberlingen Balance und The Planet’s Pulse aus den Jahren 1995 bzw. 1997 befinden.
Die Jungs von No Inner Limits waren jedoch nicht untätig und präsentierten mit Feed The Machine und Sheltered sowie Midnight auch neue Kompositionen. The Voice – wieder ein älterer Song – wurde nachträglich zur Setlist hinzugefügt, da durch den entfallenen Auftritt von 7 Seals nun mehr Zeit zur Verfügung stand. Mit Age Of Manmade und Rock Like Hell schloss die technisch versierte Band ihren knapp anderhalbstündigen Auftritt ab.
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Dawn Of Destiny
Höhepunkt des Abends waren natürlich Dawn Of Destiny, die nach dem gewohnten Intro kurz nach 22 Uhr direkt mit einem neuen Song – Place Of Mercy – starteten, ehe es mit In A Heartless World Schlag auf Schlag weiterging. Dawn Of Destiny zeigten mal wieder deutlich, wo der Hammer hängt. Leider war Sängerin Jeanette vom “Grippedämon” heimgesucht worden, weshalb ihre Stimme noch etwas geschwächt klang. Dennoch lieferten Dawn Of Destiny einen astreinen Gig ab, nachdem auch hier die ein oder anderen kleineren Problemchen mit der Abmischung beseitigt worden waren.
Nach dem etwas langsameren Unchained Someday, bei dem sich die Fans (theoretisch) etwas hätten abkühlen können (die Hitze im Raum ließ allerdings selbst beim bloßen Stehen die Leute nur so schwitzen), legten Dawn Of Destiny mit Days Of Crying wieder an Tempo zu. Auch wenn nicht viel mehr Besucher anwesend waren, als bei der ersten Band, so konnten Dawn Of Destiny die Stimmung dennoch langsam aber sicher steigern. Beim gerade angesprochenen Days Of Crying übten sich ein paar Konzertbesucher jüngeren Semesters auch gleich mal im Pogen.
Ähnlich abwechslungsreich gestaltete sich auch der restliche Verlauf des Auftritts. Das wieder ruhigere Rain wurde vom – alles andere als ruhigen – Silent Suffering abgelöst. Mit All Those Lies , das wie schon bei No Inner Limits als Ergänzung den Weg auf die Setlist fand, wurde erstmals ein Lied vom ersten Album der Band aus dem Jahr 2007 gespielt. Nach End Of Pain und dem genialen Healing Touch folgte wieder ein etwas langsameres Stück: Tears.
Mit dem relativ neuen Song My Four Walls und dem etwas abgewandelten Another Fallen Angel neigte sich der Auftritt – thematisch passend – mit Ending Dream langsam aber sicher auch schon wieder dem Ende entgegen.
Positiv hervorheben muss man an dieser Stelle auch mal die Growls von Gitarrist Jens, die bei diesem Gig besonders gut rüberkamen. Ansonsten lieferten auch die übrigen Bandmitglieder eine wie gewohnt gute Sause ab, die lediglich durch die Hitze und die kleine Bühne etwas eingeschränkt wurde. So war beispielsweise auch das Schlagzeug von Lautsprechern, Verstärkern und anderem Equipment regelrecht umzäunt, so dass ich von den Drummern keinerlei vernünftige Bilder schießen konnte… 😉
Bei der von der Band schon während dem Auftritt versprochenen Zugabe Miracles hatte Sabrina, die Sängerin von Stormgarde, einen Gastauftritt, zu dem man sich spontan entschiedenen hatte. Nach dem Duett, dem heimlichen Höhepunkt des Abends, war gegen 23:15 Uhr Schicht im Schacht.
Übrigens werkeln Dawn Of Destiny zur Zeit an ihrem vierten Album, das noch in diesem Jahr erscheinen soll – man darf also gespannt sein.
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