Quasi auf den letzten Drücker habe ich es vor ein paar Tagen noch zur Ausstellung „Wunder der Natur“ im Gasometer Oberhausen geschafft, obwohl die ich Ausstellung eine Ewigkeit auf dem Schirm hatte und der Ausstellungszeitraum bereits mehrfach verlängert wurde. Manchmal bedarf es aber scheinbar eines Termindrucks, um gewisse Dinge zu erledigen. Mit dem Gedanken, kurz vor Ende der Ausstellung noch mal im Gasometer vorbeizuschauen, war ich jedenfalls nicht alleine, denn der Andrang war trotz eines Besuchs an einem Wochentag sehr groß.
Dies war aber auch nicht verwunderlich, denn die rund 150 großformatigen Tier- und Naturfotos sowie einige Videoschirme auf den unteren zwei Etagen konnten restlos überzeugen. Vor allem für Liebhaber der Tierwelt waren viele bildgewaltige Aufnahmen dabei, vor denen man lange verweilen konnte. Die Motivvielfalt der gezeigten Bilder reichte von farbenfrohen Unterwasseraufnahmen von allerlei Tiefseetieren über Aufnahmen majestätischer Vogelschwärme, imposanter Herdenwanderungen, jagender Raubtiere und süßer Pinguine bis hin zu detailreichen Makrofotografien von Insekten und anderen Kleintieren. Abgerundet wird die Ausstellung durch eine große Leinwand, auf der der Entstehungs- und Entwicklungsprozess eines menschlichen Fötus gezeigt wird, sowie durch einige weitere Fundstücke und Präparate.
Hier einige Eindrücke der Ausstellung:
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Erde selbst. Im riesigen 100 Meter hohen Innenraum des Gasometers ist – ähnlich wie damals der Mond im Rahmen der Sternstunden-Ausstellung – eine 20 Meter große künstliche Erdkugel aufgehangen. Mittels Projektoren werden bewegte, hoch aufgelöste Satellitenbilder auf die Erdkugel projiziert. So kann man sowohl den Tag- und Nachtwechsel als auch den Wandel der Jahreszeiten erleben. Die Fahrt im gläsernen Panoramaaufzug auf das Dach des Gasometers bietet darüber hinaus einen Blick auf unseren Heimatplaneten, wie ihn sonst nur Astronauten erleben können.
Abschließend noch ein Zitat aus der Ausstellung, das man in unserer modernen hochtechnisierten Welt gar nicht oft genug betonen kann:
Erst wenn wir begreifen, wie genial biologische System beschaffen sind, werden wir lernen, das Leben der Pflanzen und Tiere – das sich in Milliarden Jahren gebildet hat – faszinierender zu finden und mehr zu bewundern als Innovationen der menschlichen Technik. – Robert Jungk
Ein Besuch der sehenswerten Ausstellung ist jedem Natur- und Tierfreund wärmtens empfohlen! Die Ausstellung ist noch bis zum 3. Dezember geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 10 Euro, Kinder und ermäßigte Personengruppen zahlen 7 Euro. Weitere Informationen finden sich auf der offiziellen Webseite des Gasometer Oberhausen.