Der Landschaftspark Duisburg-Nord (kurz LaPaDu) beheimatet auf einem ca. 200 Hektar großen Areal das stillgelegte Hüttenwerk in Duisburg-Meiderich. Angelegt wurde der Park im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA).
Das Hüttenwerk produzierte von der Inbetriebnahme im Jahr 1901 bis 1985 mit insgesamt fünf Hochöfen Roheisen. Allerdings wurden zwei Hochöfen bereits 1968 bzw. 1970 abgerissen. 1982 wurden zwei weitere Hochöfen still gelegt, so dass nur der erst 1973 erbaute Ofen bis zur Schließung 1985 in Betrieb blieb.
Von 1990 bis 1999 wurde das Hüttenwerk, die angrenzenden Hallen sowie die Außengelände umgestaltet und für anderweitige Nutzungen ausgelegt. Seit 1994 wird der Landschaftspark Nord von der Öffentlichkeit von Wanderern, Fahrradfahrern, Veranstaltern, Sportvereinen und Interessengemeinschaften genutzt.
Zu den Hauptattraktionen des Parks zählen unter anderem die Aussichtsplattform, auf dem zuletzt gebauten Hochofen in einer Höhe von 70 Metern, die eine tolle Aussicht auf Duisburg und die angrenzenden Städte bietet sowie der Klettergarten des Deutschen Alpenvereins mit um die 400 Routen. Außerdem wurde im Gasometer ein Paradies für Taucher (mit 20000 Kubikmetern Wasser) angelegt, das neben Hobbytauchern sogar von Polizei- und Feuerwehr für Übungszwecke genutzt wird.
Verschiedene Hallen werden darüber hinaus für diverse Veranstaltungen benutzt: In der ehemaligen Gießhalle Ein findet im Sommer ein Open-Air Platz, das Dampfgebläsehaus beinhaltet ein Schauspielhaus mit ca. 500 Plätzen und in der Kraftzentrale finden ebenfalls Großveranstaltungen statt. Das großes Windrad zählt neben dem “Krokodil” (siehe Foto oben) zu den auffälligsten Merkmalen des Landschaftspark. Mittels eines Getriebes, das von Windkraft angetrieben wird, fördert das Rad Wasser für einen nahe gelegen Spielplatz. Nach längerem Stillstand ist das Windrad seit 2008 nun wieder in Betrieb. Im Magazin-Gebäude erzählt eine Dauerausstellung etwas über die Geschichte des Hüttenwerks.
Für Fotografen und Nachtschwärmer sind die beleuchteten Anlagen in der Dunkelheit ein – im wahrsten Sinne des Wortes – Highlight. Das Gelände ist übrigens rund um die Uhr und kostenlos begehbar.
Das Fazit kann daher nur lauten: Pflichtbesuch für alle Besucher sowie Anwohner des Ruhrgebiets.
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