Magische Momente kann man zur Zeit im Gasometer erleben. Denn seit dem 08. April und voraussichtlich noch bis zum 30. Dezember 2011 befindet sich die Ausstellung Magische Orte im Gasometer in Oberhausen.
Die Ausstellung ist in zwei Etagen mit unterschiedlicher thematischer Ausrichtung aufgeteilt. In der oberen Etage können Besucher eine kleine Weltreise machen und die vielen verschiedenen Errungenschaften der menschlichen Kultur(en) begutachten. Im Erdgeschoss hingegen sind die Schöpfungen der Natur mit all ihren Facetten und Absonderlichkeiten zu sehen.
Höhepunkt der Ausstellung – im wahrsten Sinne des Wortes – ist jedoch der rund 43 Meter hohe künstliche Regenwaldbaum, der in der Mitte des Gasometers errichtet wurde. Mit verschiedenen Scheinwerfern erstrahlt der Baum in allerlei schönen Farbkombinationen. Auch die großen Schatten an der runden Wand des Gasometers sind schön anzusehen. Dazu läuft entspannende Musik, die zum Verweilen auf den einem Amphitheater nachempfundenen Treppen einlädt.
Von hier aus kann man mit einem verglasten Fahrstuhl bis in die oberste Etage fahren. Dort bietet sich dem Besucher in schwindelerregender Höhe die Gelegenheit auf den Baum, der dann schon gar nicht mehr so groß wirkt, hinab zu schauen.
Bei gutem Wetter kann außerdem noch die Außenterrasse besichtigt werden – als ich gestern oben war, war die Aussicht jedoch (mal wieder) dank diesigem Wetter getrübt. Daher habe ich den Fokus meines Fotos mehr auf die Exponate im Gasometer gelegt. Also zurück zur Ausstellung: Ein Rundgang führt den Besucher durch die einzelnen Stationen.
Im Erdgeschoss finden sich beispielsweise viele phantastische Fotos von den Dynamiken der Erde (wie z.B. Vulkanausbrüchen oder strömenden Wasserfällen). Weiterhin stehen diverse Fotografien von farbenfrohen Naturschauspielen und Tieren zum Anschauen bereit. Abgerundet wird der erste Teil der Ausstellung durch allerlei Mineralien – darunter sogar zum Teil mehrere Meter große Gesteinsklumpen. Der Rundgang endet mit Fotografien zum Aufbruch des Menschen, die auch gleich zum zweiten Teil überleiten.
In der zweiten Etage befinden sich nämlich wie bereits oben erwähnt Exponate zur vom Menschen geschaffenen Kultur. Der Rundgang bietet eine Zeitreise quer durch die Weltgeschichte, angefangen bei der ägyptischen und asiatischen Kultur, über die griechisch / römische sowie babylonische Zeit bis hin zur Gegenwart. Auch hier besteht ein Großteil aus exzellenten Fotografien, aber auch etliche kleinere und größere Skulpturen können begutachtet werden.
Da ich die Ausstellung unter der Woche besucht habe (wenn man schon mal keine Uni hat, muss man die freie Zeit eben kulturell nutzen ;)), war es erstaunlich leer und ich konnte in Ruhe meine Fotos machen. Dass Fotografieren (ohne Blitz versteht sich, Stative sind aber erlaubt) geduldet wird, muss an dieser Stelle auch mal gelobt werden!
Aufgrund der Tatsache, dass die vielen gezeigten Fotografien und Ausstellungsstücke – wie schon bei den Sternstunden im letzten Jahr – zum teilweise ausgiebigen Verweilen einladen, sollte man unbedingt ein paar Stunden für den Besuch einplanen. Dies gilt natürlich ganz besonders für die Wochenenden und Feiertage, da es dort bekanntlich am vollsten ist. Wer möchte kann sich übrigens an der Garderobe Museumshocker ausleihen. Für den Eintritt werden 8 Euro fällig, ermäßigte Karten kosten 5 Euro. Geöffnet hat die Ausstellung von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen jeweils von 10 bis 18 Uhr. In den NRW-Ferien ist auch Montags geöffnet.
Weitergehende Informationen beinhaltet die offizielle Webseite des Gasometers.