Schloss Lütetsburg

Schloss Lütetsburg

Steckbrief Schloss Lütetsburg

  • Zustand: erhalten
  • Erbaut: aktueller Neubau 1959 bis 1960
  • Besitz: Privat (Grafen zu Innhausen und Knyphausen)
  • Nutzung: Wohnsitz

Besichtigung / Preise

  • Außenbesichtigung: jederzeit von öffentlichen Wegen aus und im Rahmen einer kostenpflichtigen Parkbesichtigung
  • Öffnungszeiten Schlosspark: Mai-September: 8-21 Uhr | Oktober-April: 10-17 Uhr
  • Eintritt: 2,00 € pro Person
  • Innenbesichtigung: In der Regel nicht möglich

Anmerkungen

  • Bereits seit 1212 ist eine einfaches Wehrlager des Häuptlingsgeschlechts der Manninga an der Stelle des heutigen Schlosssitzes nachgewiesen.
  • Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Lager unter Lütet I. Manninga zu einem Steinhaus umgewandelt.
  • Lütet I. Manninga war es auch, der dem entstehenden Ort und dem Anwesen seinen Namen gab.
  • Lütet III. erweiterte das Steinhaus schließlich um 1430 zu einer vierflügeligen Burg. Aus dieser Zeit stammen auch noch Teile der Grundmauern des heutigen Schlosses.
  • Im Jahr 1514, zur Zeit der Sächsischen Fehde, wurde die Burg von Truppen der sog. Schwarzen Garde als Racheangriff zerstört.
  • Unter Häuptling Unico (Onneke) Manninga wurde die Burg von 1557 bis 1576 an der ursprünglichen Stelle als Wasserschloss im Stile der Renaissance neu errichtet und mit einer Vorburg ergänzt.
  • Nach dem Tode Unico Manningas erbte seine einzige Tochter Hyma die Burg.
  • Durch Heirat Hymas mit dem Reichsfreiherrn Wilhelm zu Innhausen und Knyphausen gelangte Lütetsburg im Jahre 1588 in den Besitz der Familie Knyphausen (heute Grafen zu Innhausen und Knyphausen), die seitdem ununterbrochen Besitzer von Schloss Lütetsburg mit Park und Wald sind.
  • Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloss besetzt und verfiel im Anschluss an die Besetzung zunehmend.
  • Von 1677 bis 1679 wurde das Schloss schließlich im Stil des Klassizistischen Barock umgebaut.
  • 1893 kam es infolge eines umgestürzten Weihnachtsbaumes zu einem schweren Brand, bei dem die Hauptburg mitsamt wertvoller Einrichtung und etlicher Kunstschätze völlig zerstört wurde.
  • Von 1894 bis 1896 ließ Graf Edzard zu Innhausen und Knyphausen das Schloss von und durch den renommierten Hannoverschen Architekten Hermann Schaedtler im Stil der Neorenaissance neu errichten.
  • Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss im März 1944 von 140 schweren Bomben getroffen, wodurch mehrere Personen ums Leben kamen und das Schloss schwere Beschädigungen erlittet.
  • Zwar wurde das Schloss nach den Angriffen provisorisch gesichert, um es zumindest teilweise bewohnbar zu machen, doch 1956 fiel es aus ungeklärter Ursache erneut einem Großfeuer zum Opfer.
  • Daraufhin ließ Fürst Wilhelm Edzard zu Innhausen und Knyphausen den heute vorhandenen Bau in modernerem Stil auf den Grundmauern früherer Schlösser wieder aufbauen. Von den Vorgängerbauten sind nur Teile der Grundmauern, der lang gestreckte Backsteinbau der Vorburg und ein Torturm aus dem Jahr 1731 erhalten.

Anfahrt

Adresse:

Schloss Lütetsburg
26524 Lütetsburg

Parkplätze gegenüber vom Schloss vorhanden.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Haltestelle: Lütetsburg Schloss
Linien: Bus K1

Ergänzende Fotos

Weitere Informationen

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