Fotografie-Abkürzungen und Fachbegriffe

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Wie ein Blick auf die Vergleichstabellen von Kameras und Objektiven zeigt, existieren im weiten Feld der Fotografie für Kameras, Objektive und Funktionen unzählige Abkürzungen, Begriffe und Nomenklaturen. Da es unter den Herstellern keine einheitlichen Bezeichnungen gibt, kann man hier schnell durcheinander kommen. Daher habe ich begonnen, eine Tabelle zu erstellen, in der sowohl die gängigen Abkürzungen als auch einige weitere fotografische Begriffe nachgeschlagen werden können:

AbkürzungErklärung
35-mm-FilmDas vermutlich bekannteste Filmformat, bei dem der Filmstreifen 35 mm breit ist. Ursprünglich für die Aufzeichnung von Bewegtbildern (hier insbesondere für Kinofilme) entwickelt, wurde er später auch in der Stehbildfotografie als sog. Kleinbildfilm (KB-Film, 135er) verwendet. In beiden Bereichen wurde er zum meistgenutzten Filmformat.

In analogen SLR-Kameras wurde der 35-mm-Film üblicherweise mittels einer Filmpatrone in die Kamera eingesetzt. Bei den meisten Kameras musste der Anfang des Films manuell eingefädelt werden. Filmpatronen konnten entweder fertig gekauft oder mit Meterware selbst bestückt werden. Fertig konfektionierte Patronen hatten u.a. 12, 24 oder 36 Bilder. Nachdem alle Fotos des Films belichtet wurden, musste der Film zurück in die Patrone gewickelt werden. Dies geschah je nach Kameramodell entweder manuell oder automatisch. Anschließend musste der Film entweder in einer Dunkelkammer selbst entwickelt oder zu einem Fotolabor gebracht werden, das die Entwicklung übernahm.

Auch wenn der analoge Film heute weitgehend von digitalen Kameras verdrängt wurde, lebt das Kleinbild-Filmformat von 24 mm x 36 mm in digitalen Vollformatkameras weiter. Daher werden die Begriffe Kleinbild- und Vollformat heute auch weitgehend synonym verwendet. Siehe auch Halbformat.
A-BajonettDas A-Bajonett für die Sony Alpha (α) Spiegelreflex- und SLT-Kameras entspricht dem bereits bei Minolta-Dynax verwendeten A-Bajonett von 1985 und ist mit allen Autofokus-Objektiven bereits erschienener Reihen kompatibel. Nutzung primär für APS-C-Kameras von Sony vorgesehen. Nutzung mit Einschränkungen auch an Vollformat-Kameras von Sony möglich, dann wird der Bildkreis automatisch auf APS-C-Größe verkleinert. Dies kann deaktiviert werden, allerdings entsteht dadurch eine sehr große schwarze Vignettierung. Sony scheint sich vom ursprünglich für DSLR-Kameras genutzten A-Bajonett zu verabschieden, um sich nur noch auf das E-Bajonett für spiegellose Kameras zu konzentrieren (auch bei Canon und Nikon sind ähnliche Entwicklungen gegenwärtig zu beobachten; Wechsel von EF- zu RF-Bajonett bei Canon und F- zu Z-Bajonett bei Nikon und Fokus auf spiegellose Kameras)
AbbildungsmaßstabVerhältnis der Abbildungsgröße eines Objektes zur Größe des Originalobjektes
ACDas AC-Bajonett war eine Übergangslösung zwischen dem alten FD- und dem aktuellen EF-Standard (Canon)
AFAutofokus
APDApodisationsfilter (Kennzeichnung bei Fujifilm-Objektiven)
APOApochromatisch, Verwendung spezieller Linsen in den drei Grundfarben zur besonders effektiven Reduzierung von Farbfehlern (Abkürzung findet sich z.B. bei Objektiven von Sigma, Voigtländer, Zeiss u.a.)
APSAdvanced Photo System, analoges Filmsystem, das 1996 zusammen von Canon, Fujifilm, Kodak, Minolta und Nikon auf den Markt gebracht wurde. Das Aufnahmeformat entsprach etwa 1⁄3 des 35-mm-Kleinbildfilm. Die kleineren Patronen erlaubten die Konstruktion kleinerer Kompaktkameras.

Durch die relativ späte Einführung als bereits erste Digitalkameras auf dem Markt waren, war das APS-System zum Scheitern verurteilt. Fotolabore schafften nur zögerlich teure Geräte für die Entwicklung an und auch für die Verbraucher waren Kauf und Entwicklung der Filme teurer als beim Normalfilm. Die kleineren APS-Filme hatten außerdem eine schlechtere Bildqualität gegenüber dem 35-mm-Film. Filmpatronen gab es mit 15, 24 und 40 Bildern.

Ein Vorteil der APS-Filme war die geschlossene Filmpatrone. Außer zur Entwicklung verblieb der Film in der Patrone und war so besser geschützt. Auch mussten die Filme nicht mehr manuell in die Kamera eingefädelt werden. Außerdem konnten die Filme mit drei verschiedenen Seitenverhältnissen belichtet werden. Dabei wurde der Film stets im H-Format belichtet, die entsprechenden Randbereiche nur im Sucher und bei der Erstellung von Papierabzügen ausgeblendet.

APS-H: 30,2 mm × 16,7 mm, Seitenverhältnis ca. 16:9 (volle APS-Negativgröße)
APS-C: 25,1 mm × 16,7 mm, Seitenverhältnis ca. 3:2 („Classic“; wie Kleinbild)
APS-P: 30,2 mm × 9,5 mm, Seitenverhältnis ca. 3:1 („Panoramaformat“)

Kameras für den APS-Film verschwanden nach 2001 allmählich vom Markt. Anders als für den 35-mm-Normalfilm sind heute keine Patronen mehr für das APS-Format erhältlich. Die Bezeichnungen APS-C und APS-H wurden auch bei einigen modernen DSLR-Kameras für ähnliche Sensorgrößen verwendet.
APS-CSensorgröße, nach dem analogen Advanced Photo System (25.1 x 16.7 mm) benannt, bezeichnet heute Sensorgrößen zwischen 20,7 x 13,8 mm und 28,7 x 19,1 mm, die meist in Einsteiger- und Semiprofessionellen DSLR-Kameras verbaut werden; resultiert meist in einem 1,6-fachen Format- bzw. Crop-Faktor
APS-HSensorgröße, nach dem analogen Advanced Photo System (30,2 mm × 16,7 mm mm) benannt; kam z.B. in fünf Modellen der Canon EOS 1D-Reihe (28,7 x 19 mm) oder Sigma sd Quattro H (26,6 × 17,9 mm) zum Einsatz; resultiert meist in einem ca. 1,3-fachen Format- bzw. Crop-Faktor
ARTBesonders hochwertige Objektivserie von Sigma, bei der Fokus primär auf optischer Qualität liegt
ASLAspherical Lens Elements, asphärische Linsenelemente, die die Aberration der Linse reduzieren (Abkürzung z.B. bei Tamron-Objektiven)
ASPAsphärisch (Aspherical), Linsen mit mehreren Krümmungsradien für aufwändige optische Korrekturen (Abkürzung z.B. bei Objektiven von Nikon oder Sigma)
AT-XAbkürzung für Advanced Technolgy (Extra) des Herstellers Tokina; bezeichnet vermutlich eine spezielle Glasbeschaffenheit der Objektivlinsen
AT-X ProBezeichnung für die gehobeneren/professionelleren Objektive des Herstellers Tokina (siehe auch AT-X)
Automatikblendesiehe Springblende
BajonettDas sog. Objektivbajonett ist heute der verbreitetste Objektivanschluss für Wechselobjektive. Es basiert auf „Nasen“ rund um die Hinterlinse des Objektivs, die in entsprechende Aussparungen des Flanschrings am Kameragehäuses eingreifen – siehe dazu auch diesen ausführlichen Artikel inkl. einer Tabelle der diversen Bajonett-Typen der unterschiedlichen Kamerahersteller.

Der Vorteil eines Bajonettverschlusses gegenüber Schraubgewinden ist die einfachere Handhabung: Die Ansetzposition für das Objektiv an die Kamera sind meist sowohl auf dem Objektiv als auch der Kamera farblich markiert (z.B. mit roten oder weißen Punkten/Strifen). Mittels einer Drehung rastet das Objektiv fest ein. Zum Lösen und Wechseln des Objektivs muss meist eine Drucktaste gedrückt werden, die das Objektiv freigibt, so dass es wieder herausgedreht werden kann.

Der Abstand zwischen Film bzw. Sensor und der Objektivauflage am Bajonett wird als Auflagemaß bezeichnet, er unterscheidet sich je nach Hersteller und liegt bei Kleinbildspiegelreflexkameras oft um die 45 mm, bei spiegellosen Systemen desselben Bildformats meist unter 20 mm.

Waren Objektivbajonette zu Analogzeiten oft lediglich rein physikalische Anschlüsse, übernehmen sie bei modernen Kamerasystemen mittels diverser elekronischer Anschlüsse auch die Autofokus-/Blendensteuerung der Objektive und übertragen zusätzlich diverse Meta-/Evif-Daten an die Kamera.

Bekannte Objektivbajonette sind z.B. bei Canon aktuell EF- und EF-S- sowie RF- und RF-S-Bajonett, zu Analogzeiten z.B. FD-Bajonett, bei Nikon F- und Z-Bajonett, bei Sony A- und E-Bajonett, bei Pentax K-Bajonett, bei Fujifilm X- und G-Bajonett, bei Leica L-, M- und S-Bajonett
BildstabilisatorDie Technik der Bildstabilisation dient zur Vermeidung von Verwacklungsunschärfe (z.B. durch zittrige Hände). Je nach Hersteller werden unterschiedliche Abkürzungen für diese Technik verwendet (siehe z.B. IS bei Canon, VR bei Nikon, OSS bei Sony)
BlendeVorrichtung, die den Lichteinfall durch das Objektiv auf den Spiegel/Sensor/das Filmmaterial bestimmt und damit die Tiefenschärfe des Bildes reguliert. Grundregel: Je größer die Blendenzahl (f16>f8), desto kleiner die Blendenöffnung, desto schärfer das Bild (siehe auch Lichtstärke). Je kleiner die Blendenzahl (z.B. f/1.8), desto größer die Blendenöffnung, desto kleiner der Schärfebereich/die Tiefenschärfe des Bildes.
Die bekannte Faustformel „Sonne lacht, Blende 8“ meint etwa, dass ein Foto bei reichlich vorhandenem Licht mit Blende 8 über den gesamten Bildbereich relativ scharf abggebildet wird.
BokehBezeichnung für die Qualität eines Unschärfebereichs im Bildhintergrund
Breech-lock (ring)siehe Klemmring
CCDSensor-Typ
Cine-ObjektivObjektive, die speziell an die Bedürfnisse für Videografen und Filmemacher angepasst sind (meist nur manueller Fokus, dafür breitere Fokus-/Zoom- & Blendenringe als bei herkömmlichen Objektiven für Fotokameras)
CF-KarteSpeichermedium für Kameras (Compact Flash)
CMOSSensor-Typ
ContemporaryObjektivserie von Sigma, bei der Fokus primär auf Kompaktheit und guten Allround-Eigenschaften liegt
Crop-Faktorsiehe APS-C
CSCAbkürzung für Compact System Camera (Kompakte Systemkamera), siehe DSLM
DCDigital Compact, Objektive mit für Digitalkameras optimiertem Strahlengang, die speziell für Sensoren im APS-C-Format konstruiert sind (Sigma)
DGDigital Grade, Objektive mit optimiertem Strahlengang für Vollformat-Kameras (Sigma)
DiDigitally integrated, speziell für Vollformat-Kameras konstruierte Tamron-Objektive
Di IIspeziell für APS-C-Kameras konstruierte Tamron-Objektive
Di IIIspeziell für spiegellose Systemkameras mit Vollformat-Sensor konstruierte Objektive des Herstellers Tamron (z.B. für Sony E-Mount der Sony α7-Kameras)
Di III-Aspeziell für spiegellose Systemkameras mit APS-C-Sensor konstruierte Objektive des Herstellers Tamron (z.B. für Sony Alpha 6600 oder Fujifilm X-T4)
DODiffractive Optics, spezielles Mehrfachbeugungsglied-Linsensystem erlaubt kompaktere Bauweise (Canon)
Drop-in-Filtersiehe Steckfilter
DSLMAbkürzung für Digitale einäugige spiegellose Kamera (digital single lens mirrorless), bei Kameras dieses Typs wird fällt der von herkömmlichen DSLR-Kameras bekannte Klappspiegel weg und das Licht fällt direkt auf den Sensor
DSLRAbkürzung für Digitale Spiegelreflexkamera (digital single-lens reflex), das R für Reflex bedeutet, dass das Licht bei diesem Kameratyp vom Schwingspiegel zum optischen Sucher reflektiert wird. Beim Drücken des Auslösers klappt der Spiegel hoch und das Licht fällt auf den Bildsensor (bzw. bei analogen Kameras auf den Negativfilm)
DTKennzeichnung für speziell für ASP-C-Kameras konstruierte Objektive (Sony)
DXspeziell für ASP-C-Kameras konstruierte Objektive (Nikon)
DX-FormatSensortyp des Herstellers Nikon, ca. 1,5-facher Formatfaktor, mit ca. 23,7 mm x 15,6 mm ist das DX-Format etwas kleiner als das herkömmliche Kleinbildformat bzw. der APS-C-Standard, siehe auch Sensorformat
EKennzeichnung bei Sony-Objektiven für APS-C-Kameras (z.B. Sony E 35mm f/1.8 OSS)
E-BajonettDas E-Bajonett wurde erstmals 2010 von Sony in den Alpha (α) NEX-Modellen verbautes. Besitzt ein deutlich kleineres Auflagenmaß (18 mm) als das ebenfalls von Sony genutzte A-Bajonett (44,5 mm), wodurch sich deutlich kleinere Objektive und damit auch kleinere Kameragehäuse realisieren lassen. Sony scheint sich vom ursprünglich für DSLR-Kameras genutzten A-Bajonett zu verabschieden, um sich nur noch auf das E-Bajonett für spiegellose Kameras zu konzentrieren (auch bei Canon und Nikon sind ähnliche Entwicklungen gegenwärtig zu beobachten; Wechsel von EF- zu RF-Bajonett bei Canon und F- zu Z-Bajonett bei Nikon und Fokus auf spiegellose Kameras)
ECFEye Controlled Focussing; die Kamera wählt anhand der Bewegung des Augapfels das AF-Feld (nur in wenigen analogen EOS-Kameras verbaute Funktion, Canon EOS 30, EOS 50, EOS 3 und EOS 5)
EDAbkürzung für Extra Dispersion. Bezeichnet bei Objektiven z.B. von Sony, Nikon u.a. Glaselemente mit extra geringer Dispersion. Mittels Linsen mit extra geringer Dispersion werden chromatische Aberrationen reduziert.
EF-BajonettDas EF-Bajonett wurde bereits zu Analogzeiten zusammen mit der analogen Canon EOS 650 Kamera im Jahr 1987 eingeführt und löste damals das FD-Bajonett ab. „EF“ steht für Electronic Focus. Die Kommunikation zwischen Kamera und Objektiv erfolgt beim EF-Bajonett rein elektronisch. Sämtliche EF-Objektive verfügen seitdem über einen vollautomatischen elektrischen Autofokus. Auch die Steuerung der Blende funktionierte von nun an durch einen elektrischen Antrieb im Objektiv. Seit 2018 wird das EF-Bajonett sukzessive vom neuen RF-Bajonett der spiegellosen EOS R-Kameras und RF-Objektive abgelöst (auch bei Nikon und Sony ist ein ähnlicher Trend zu erkennen: Einstellung der DSLR-Kameras und dazugehöriger Bajonette – A-Bajonett bei Sony sowie F-Bajonett bei Nikon werden vermutlich eingestellt – sowie Fokussierung auf DSLM-Systeme mit E-Bajonett bei Sony und Z-Bajonett bei Nikon)
EF-M-BajonettBajonett für spiegellose Systemkameras mit APS-C-Sensor von Canon
EF-S-Bajonettspeziell für APS-C-DSLR-Kameras von Canon konstruierte Objektive (nicht an Vollformat-Kameras verwendbar)
EOSAbkürzung für Electro-Optical System, Modellbezeichnung für alle analogen SLR und digitalen DSLR von Canon
EVILAbkürzung für Kamera mit elektronischem Sucher und austauschbarem Objektiv (electronic viewfinder interchangeable lens), siehe DLSM
EXExcellence, besonders hochwertige Objektivserie von Sigma
FAngabe der maximalen Lichtstärke (z.B. f/2.8) bzw. größten Blendenöffnung eines Objektivs (siehe auch Blende & Lichtstärke)
F-BajonettDas F-Bajonett ist ein Objektivbajonettsystem des japanischen Herstellers Nikon. Es dient dem Anschluss von Objektiven an analoge oder digitale Spiegelreflexkameras. Das F-Bajonett wurde im Jahr 1959 mit dem hauseigenen Kameramodell Nikon F eingeführt. Es wurde über die Jahre mehrfach aktualisiert und mit neuen Funktionen versehen. Anders als beim Hauptkonkurrenten Canon, bei dem in der Vergangenheit mehrfach die Bajonette komplett überholt und ersetzt wurden, hält man bei Nikon am F-Bajonett fest, wodurch selbst ältere Kameras neueste Objektive verwenden können (ggf. mit Einschränkungen, da Kontakte für die modernen Funktionen der Datenübertragung fehlen). Gegenwärtig scheint Nikon das F-Bajonett und herkömmliche DSLR-Kameras auslaufen zu lassen, um sich primär auf DSLM-Kameras mit dem Z-Bajonett zu konzentrieren.
FD-BajonettDas FD-Bajonett von Canon war die dritte Generation des R-Bajonetts
FEKennzeichnung bei Sony-Objektiven für Vollformat-Kameras (z.B. Sony FE 24-70mm f/2.8 GM II)
FFAbkürzung für Full Frame, siehe Vollformat
Filmempfindlichkeitsiehe ISO
Fischauge/Fish-EyeObjektiv mit besonders großem Aufnahmebereich (180° und mehr)
FL-BajonetttDas FL-Bajonett von Canon war die zweite Generation des R-Bajonetts
Focus PeakingWörtlich übersetzt „überspitzte Bildschärfe“. Verfahren zur deutlichen Hervorhebung von scharfen Bildbereichen bzw. Konturen, das insbesondere beim manuellen Fokussieren das Scharfstellen erleichtert
Folienhalter-FilterhalterVorrichtung, um Folienfilter vor Linsen mit einem sehr großen Durchmesser oder vor dem Bajonett anzubringen
Formatsiehe Sensorformat
Four Thirds (FT, auch 4/3)von Olympus und Kodak entwickelter Standard für DSLR (siehe auch ausführlicher Artikel zum Four Thirds System). Mit der Olympus E-1 im Jahr 2003 eingeführt, Einstellung im Jahr 2017. Siehe auch Micro Four Thirds (bzw. MFT oder µFT) für das Nachfolger-System mit gleicher Sensorgröße.
F-Stopsiehe F, Blende & Lichtstärke
FXspeziell für Vollformat-Kameras konstruierte Objektive (Nikon)
FX-FormatBezeichnung des Vollformatsensors in Nikon-Kameras, siehe auch Sensorformat & Vollformat (VF)
GAbkürzung für Genesis. Kennzeichnung von Nikon-Objektiven ohne Blendenring. Blendensteuerung erfolgt rein elektrisch über die Kamera. Verwendung daher nur an modernen DSLR-Kameras von Nikon möglich; Verwendung an älteren – insbesondere analogen – Nikon-SLRs mit F-Bajonett nur mit Einschränkungen oder teils gar nicht möglich. Herstellung von G-Objektiven erfolgt seit ca. 2000.
G-BajonettDas G-Bajonett ist ein Objektivbajonettsystem des japanischen Herstellers Fujifilm für digitalen Mittelformatkameragehäuse der GFX-Serie.
Gelatin-FilterhalterVorrichtung, um spezielle Filter in das Objektivbajonett einzusetzen, wenn die Frontlinse zu groß oder zu stark gekrümmt ist, um einen herkömmlichen Filter aufzuschrauben
Gewindesiehe Schraubgewinde
GFBezeichnung für Fujifilm-Objektive für die digitalen Mittelformatkameragehäuse der GFX-Serie.
GMG Master Objektive (besonders hochwertig konstruierte Objektive von Sony, vgl. z.B. Canon L-Objektive, S-Serie bei Nikon oder ART bei Sigma)
HalbformatDas Halbformat kam in analogen Kameras zum Einsatz, die in der Regel konventionellen 35-mm-Film (also Kleinbildfilm) verwendeten, die Bilder jedoch nicht im üblichen Kleinbildformat 24×36 mm belichteten, sondern dafür das ursprüngliche Stummfilm-Kinoformat 18×24 mm verwendeten. Dieses wird daher auch als Halbformat bezeichnet, da sich Bildanzahl gegenüber dem Kleinbildformat verdoppelte – je nach eingesetztem Film auf 24 (statt 12 Bildern), 48 (statt 24 Bildern) oder 72 (statt 36 Bildern). Einen Boom erlebte dieses Filmformat in den 1960er Jahren durch die Veröffentlichung der Olympus Pen F (1963), der eine ganze Modellreihe folgte (Pen FT, Pen FV etc.). Auch andere Hersteller wie Minolta, Canon und Konica entwickelten daraufhin eigene Halbformat-Modelle.
HSMHyper-Sonic Motor, im Objektiv verbauter Ultraschallmotor (Sigma)
IBISIn Body Image Stabilization, optische Bildstabilisierung direkt im Kamera-Gehäuse (bei Canon erstmals in den Modellen EOS R5 und R6 verbaut, davor bei Canon nur in Objektiven als IS eingebaut)
IFInnenfokussierung, beim Fokussieren werden nur eine oder mehrere Linsengruppen im Inneren des Objektivs bewegt, die äußere Länge des Objektivs verändert sich dadurch nicht (Abkürzung findet sich z.B. bei Tamron-Objektiven)
ILCA
Interchangeable Lens Camera with A-mount, Abkürzung für Sony Alpha (α) Kameras mit A-Bajonett
ILCEInterchangeable Lens Camera with E-mount, Abkürzung für Sony Alpha (α) Kameras mit E-Bajonett
ISImage Stabilizer, optischer Bildstabilisator im Objektiv reduziert Verwacklungen (Canon)
ISOder ISO-Wert gibt die Film-/Sensorempfindlichkeit an. Je höher der ISO-Wert eingestellt wird, desto empflindlicher (d.h. heller) wird das Bild bei gleicher Verschlusszeit und Blendeneinstellung. Je höher der ISO-Wert, desto schlechter die Bildqualität.
IXIX-Objektive wurden von Nikon speziell für die Verwendung an den Spiegelreflexkameras Pronea 600i und Pronea S des Advanced Photo System entworfen (siehe APS)
K-BajonettDas K-Bajonett ist ein Objektivbajonett der Kameramarke Pentax für Spiegelreflexkameras.
KBsiehe Kleinbild
KleinbildEin Kleinbild- bzw. Vollformat-Sensor (ca. 36 x 24 Millimeter) kommt vor allem in Profimodellen (sog. Vollformatkameras zum Einsatz, z.B. EOS 1D, EOS 5D & EOS 6D) – siehe auch 35-mm-Film
Kleinbildfilmsiehe 35-mm-Film
KlemmringBei einigen älteren Objektiven erfolgte die Befestigung an der Kamera mittels eines außen am Objektiv angebrachten Klemmrings. Dise Technik kam z.B. bei den FD- und FL-Objektiven von Canon zum Einsatz (nicht jedoch bei den New FD-Objektiven). Vgl. dazu auch Bajonett und Schraubgewinde. Mehr Infos zu diesem Thema.
LBesonders hochwertige Objektivserie von Canon, erkennbar an einem roten Ring (einige L-Objektive, meist im Telebereich ab 70mm aufwärts, sind darüberhinaus weiß-grau gefärbt)
L-BajonettDas L-Bajonett ist ein Objektivbajonettsystem, das von der Leica Camera AG entwickelt und im April 2014 erstmals in einem Produkt für das Leica TL-System mit Bildsensor im APS-C-Format verwendet wurde. Auch das Leica-SL-System für Vollformatkameras verwendet dieses Bajonett seit 2015. Von anderen Herstellern gibt es Objektivadapter für das L-Bajonett. Seit 2018 wird das L-Bajonett auch für Vollformatkameras der Hersteller Sigma und Panasonic verwendet. Hierfür wurde die sog. L-Bajonett-Allianz gegründet. 2021 trat die Ernst Leitz Wetzlar GmbH der Allianz bei, 2022 folgte der chinesische Fotodrohnen-Anbieter dji.
LDLow Dispersion, spezielle Linsenelemente zur Reduzierung chromatischer Aberration (Tamron), siehe auch APO
Live-ViewLive-View ist ein System, das das Fotografieren und Filmen über den elektronischen Monitor einer Kamera ermöglicht. Die Auswahl des Bildschnitts, das Fokussieren usw. erfolgt somit nicht wie früher über den optischen Sucher bzw. das Okular, sondern den in die Kamera eingebauten Bildschirm. Das elektronische Signal des Bildsensors wird hierzu in Echtzeit (also „live“) auf den Bildschirm übertragen.
LMLinearmotor (Abkürzung findet sich z.B. bei Fujifilm-Objektiven)
LVsiehe Live-View
LVFLive View Finder (Lumix), siehe Live-View
LichtstärkeGibt das maximale Öffnungsverhältnis eines Objektivs an (z.B. Blende f/1.8). Je kleiner die Lichtstärkezahl, desto größer die Öffnung der Blende. Mit hoher Lichtstärke lässt sich meist ein weicheres/unschärferes Hintergrundbild erzeugen (siehe auch Bokeh)
MakroSpezielle Objektive für die Makro-Fotografie können einen Abbildungsmaßstab bis ca. 1:1 fotografisch abbilden (herkömmliche Objektive erzielen nur einen Abbildungsmaßstab von 1:7 bis 1:10)
Mark (auch MK / M)Kennzeichnung für neue Versionen eines Produkts, üblicherweise gefolgt von einer römischen Zahl (z.B. Canon EOS 5D Mark II für den Nachfolger der Canon EOS 5D). Die Kennzeichnung Mark tritt üblicherweise erst ab der zweiten Version eines Produkts auf, außer es ist bereits bei Veröffentlichung der ersten Produktversion geplant, weitere Modelle auf den Markt zu bringen. Der Begriff leitet sich vom englischen Wort „mark“ im Sinne von (Fortschritts-)Markierung ab.
MFManueller Fokus
MFT (µFT)Der Micro-Four-Thirds-Standard ist der einzige herstellerübergreifende Standard für spiegellose digitale Kamerasysteme; wurde maßgeblich von Panasonic und Olympus entwickelt – siehe ausführlichen Artikel zum Micro Four Thirds System sowie Four Thirds (FT)
MikromotorIm Objektiv verbauter Motor zur Autofokussierung, je nach Objektiv manchmal relativ laut und/oder nicht ganz so schnell, siehe auch USM
MILCAbkürzung für Spiegellose Kamera mit Wechselobjektiv (mirrorless interchangeable lens camera) – siehe DSLM
MKXKennzeichnung für Fujifilm Cine-Objektive der X-Serie, die sich speziell an Filmemacher richten
MMsiehe Mikromotor
Mountengl. Bezeichnung für Bajonett
MSSpeichermedium für Kameras des Herstellers Sony (Memory Stick)
MSCAbkürzung für Spiegellose Systemkamera (mirrorless system camera) – siehe DSLM
New FD-Bajonettdas New FD-Bajonett war eine Modifikation des Vorgängers FD-Bajonett, das jedoch keine zusätzlichen Funktionen bot, sondern lediglich die Handhabung des Scharfstellens bzw. des Zoomens veränderte.
NEXAbkürzung für Sony New E-Mount eXperience
NoctAbkürzung für Nocturne (wörtlich übersetzt Nachtstück), Kennzeichnung für besonders lichtstarke Objektive für den Einsatz in der Nacht bzw. in dunklen Situationen (bei Nikon tragen bisher nur zwei Objektive diese Bezeichnung: das alte Noct-Nikkor 58mm f/1,2 aus dem Jahr 1977 und das neue Nikkor Z 58mm f/0,95 S Noct; auch bei Objektiven von Zeiss und Voigtländer findet sich diese Bezeichnung)
Objektivbajonettsiehe Bajonett
Objektivgewindesiehe Schraubgewinde
OSOptischer Stabilisator, im Objektiv eingebaute Sensoren gleichen – im Zusammenspiel mit einem beweglich aufgehängten Linsenelement – Kamerabewegungen aus, um eine Verwacklungsunschärfe zu verhindern (Sigma)
OISOptical Image Stabilizer, Bezeichnung für den optischen Bildstabilisator (z.B. von Fujifilm und Panasonic)
OSSOptical SteadyShot, Bezeichnung für den optischen Bildstabilisator (Sony)
Pancake-ObjektivBesonders schmal konstruiertes Objektiv („flach, wie ein Pfannkuchen“)
ParfokalBezeichnung für Zoom-Objektive, deren Fokussierung beim Verändern der Brennweite bzw. der Vergrößerung konstant bleibt. Dies ermöglicht es, beim manuellen Fokussieren in der Tele-Stellung (längste Brennweite, stärkste Vergrößerung) die Schärfe einzustellen und erst anschließend durch die Veränderung der Brennweite den gewünschten Bildausschnitt festzulegen. Damit ist eine präzisere manuelle Einstellung der Schärfe möglich, da man die Fokussierung anhand des in Tele-Stellung vergrößerten Sucherbildes besser beurteilen kann.
PZAbkürzung für Powerzoom, motorisierter Zoom per Drucktaste (z.B. beim Canon EF 35-80mm f/4-5,6 PZ), auch bei einigen Sony-, Nikon- und Fujifilm-Objektiven zu finden
PZDPiezo Drive, Bezeichnung für Ultraschall-Autofokus-Motor bei Tamron-Objektiven (vgl. USM)
RKennzeichnung für Fujifilm-Objektive mit Blendenring
Rangefinderengl. für Messsucherkamera
R-BajonettDas R-Bajonett war der erste Objektivanschluss für Canon Canonflex-SLRs
Red BadgeKennzeichnung für besonders hochwertige Fujifilm-Objektive (erkennbar am XF-Logo auf rotem Grund, vergleichbar mit Canon L- oder Sony GMaster-Objektiven)
RFHinterlinsen-Fokussierung (Rear Fokus)
RF-BajonettObjektivbajonett für DSLM-Kameras der Canon EOS R-Reihe
RF-S-BajonettSpeziell für APS-C-DSLM-Kameras der R-Reihe von Canon konstruierte Objektive (nicht an Vollformat-R-Kameras verwendbar)
RXDRXD-Schrittmotor, Abkürzung für Rapid Extrasilent Stepping Drive (Tamron), vgl. STM
SALSAL steht für Sony Autofokus-Objektiv für das A-Mount (SAL2470Z steht etwa für das Objektiv Sony 24-70 mm f/2,8 ZA SSM)
SAMSmooth Autofocus, eine weitere Bezeichnung für einen Objektivmotor, den Sony seit 2009 in günstigen Einsteiger- bzw. Kit-Objektiven verbaut. Er ist relativ schnell und leise, aber nicht ganz so gut wie der SSM-Autofokus. Objektive mit der Kennzeichnung SAM bestehen meist aus einer Kunststoffkonstruktion. Objektive mit SAM funktionieren an Minolta-Kameragehäusen von vor 2000 nur mit manueller Fokuseinstellung.
S.C.Spectra-Vergütung (Spectra Coating), Beschichtung der Objektivlinsen zur Reduzierung von unerwünschten Geisterbildern und Schleiereffekten. Das Canon FD 50mm 1.8 und einige weitere frühe FD-Objektive hatten nur eine SC-Vergütung, die meisten FD- und alle später erschienenen EF- sowie RF-Objektive verfügen über eine Super Spectra Vergüting (SSC), auch wenn die Bezeichnung an modernen Objektiven entfallen ist
Screw thread mountsiehe Schraubgewinde
SchraubgewindeAls Schraubgewinde werden in der Fotografietechnik standardisierte, herstellerunabhängige Objektivanschlüsse für Wechselobjektive bezeichnet. Bekannte Schraubgewinde sind z.B. M39, M40 und M42, für die Objektive bis in die 1970er Jahre hergestellt wurden. Das „M“ in der Bezeichnung steht jeweils für einen metrischen Durchmesser, die Maßzahl für den Durchmesser in Millimetern. Schraubgewinde waren die Vorläufer für die heutige gängigen Objektivbajonette der unterschiedlichen Kamerahersteller. Während das M42 in Europa bis heute noch auf dem Gebrauchtmarkt stark verbreitet ist, ist in den USA das T2-Gewinde vorherrschend, das ursprünglich von Tamron entwickelt wurde. Mehr Infos zu diesem Thema.
SD-KarteSpeichermedium für Kameras (Secure Digital)
SDMSupersonic Dynamic Motor, im Objektiv verbauter Ultraschallmotor (Pentax)
SESpecial Edition, Kennzeichnung für Objektive einer Sonderedition, die es meist nur im Bundle mit einer in limitierter Auflage hergestellten Kamera gibt – z.B. Kamera Nikon Z fc mit dem Objektiv Nikkor Z 28 mm 1:2,8 (SE)
SELSEL steht für Sony Autofokus-Objektiv für das E-Mount (SEL2470GM steht z.B. für das Objektiv Sony FE 24–70 mm F2.8 GM)
SensorformatDSLR-Kameras verwenden meist einen APS-C- oder Kleinbild- bzw. Vollformat-Sensor; an kleineren Systemkameras kommt auch ein MFT-Sensor zum Einsatz
SLRAbkürzung für (analoge) Spiegelreflexkamera (Single-Lens Reflex); für digitale Spiegelreflexkameras wird meist die Abkürzung DSLR verwendet
SLTAbkürzung für Sony-Kameras mit festtehendem lichtdurchlässigem Spiegel (engl. single-lens translucent camera)
SPSuper Performance, besonders hochwertig konstruierte Objektive von Tamron (vgl. z.B. Canon L-Objektive, S-Serie bei Nikon oder ART bei Sigma)
SportsObjektivbezeichnung von Sigma für schnelle Tele- und Supertele-Objektive
SpringblendeMechanismus, bei dem die Blende des Objektivs erst beim Auslösevorgang auf eine (meistens am Objektiv einzustellende) vorgewählte Blendenzahl schließt. Vorteil einer Springblende gegenüber einer herkömmlichen, voll manuellen Blende ist ein helleres Sucherbild bei der Bildvorbereitung, da die Blende bei allen Einstellvorgängen voll geöffnet ist und somit ein Maximum an Licht durchlässt. Durch die geringere Schärfentiefe des aufgeblendeten Objektivs ist eine genauere Fokussierung möglich. Eine Besonderheit der Springblende ist, dass die Beurteilung der Schärfentiefe nur möglich ist, wenn die Blende durch Drücken einer Abblendtaste oder eines Abblendschiebers geschlossen wird und die Blende damit die vorgewählte Einstellung bringt. Bei modernen (Autofokus)-Spiegelreflexkameras, die auf dieses Bedienungselement verzichten, lassen sich Objektive, die keine andere Möglichkeit anbieten, die Blende zu schließen, nur mit Schwierigkeiten verwenden (siehe z.B. Nikon Pre-AI-Objektive)
S-SerieKennzeichnung für besonders hochwertige Objektive von Nikon (vgl. L-Objektive bei Canon)
SSMSuper Sonic Motor, im Objektiv verbauter Ultraschallmotor (Sony)
S.S.C.Super-Spectra-Vergütung (Super Spectra Coating), Beschichtung der Objektivlinsen zur Reduzierung von unerwünschten Geisterbildern und Schleiereffekten. Die meisten FD-Objektive und alle später erschienenen EF- sowie RF-Objektive verfügen über eine Super Spectra Vergüting (SSC), auch wenn die Bezeichnung an modernen Objektiven entfallen ist
SSSAbkürzung für Sonys in allen Kameras mit A-Bajonett integrierten Bildstabilisator „Super Steady Shot“ (gelegentlich auch Steady Shot Inside genannt). Sonys Bezeichnung der sog. Antishake-Technik von Konica Minolta.
SteckfilterVorrichtung, um Filter mit einem relativ kleinen Durchmesser in sehr große Objektive einzusetzen (meist erfolgt der Einsatz nah am Objektivanschluss an die Kamera, da das Objektiv den kleinsten Durchmesser hat)
STFSmooth Transition Focus (Sony-Objektive) bzw. Smooth Trans Focus (Laowa-Objektive). Objektive mit STF verfügen über spezielle APD-Linsengruppen, die zu den Rändern hin dicker werden. Dadurch reduziert sich die durchgehende Lichtmenge. STF-Objektive haben zwar meist eine große Anfangsblende (z.B. f/2), es kommt jedoch nur so viel Licht hindurch wie bei einem normalen Objektiv mit Blende f/3.5. Der Blendenunterschied zwischen Objektiven mit und ohne STF kann bis zu anderthalb Blendenstufen betragen. Objektive mit STF besitzen keinen Autofokus. Der Grund, weshalb diese Objektive angeboten werden: Durch die spezielle Linsenkonstruktion erscheinen unscharfe Bereiche im Bildhintergrund, die außerhalb des gewählten Schärfepunkts liegen, seidenweich und glatt.
STMIm Objektiv verbauter Steppermotor (Canon), vor allem zum lautlosen Fokussieren bei Filmaufnahmen konzipiert
StreulichtblendeDie meist aufschraubare, gelegentlich auch fest verbaute Streulichtblende soll seitlich in das Objektiv einfallendes Licht reduzieren
(auch bezeichnet als Gegenlichtblende [Geli] oder Sonnenblende)
SVCAbkürzung für Still-Video Kamera (engl. still video camera); SVC-Kameras waren in den 1980er Jahren populär und gelten als Vorläufer der modernen Digitalkameras. SVCs verfügten über einen elektrischen Bildsensor (meist CCD-, seltener auf MOS-Sensor), das Bildmaterial wurde jedoch noch analog auf kleinen Floppy Disks gespeichert. Die Kameras nahmen keine Fotos im klassischen Sinn auf, sondern es wurden Standbilder aus aufgenommenen Videosequenzen erstellt. Um die Standbilder z.B. am Fernseher wiederzugeben, wurden anfangs externe Geräte benötigt, spätere Modelle hatten eine eingebaute Wiedergabemöglichkeit
SWDSupersonic Wave Drive, im Objektiv verbauter Ultraschallmotor (Olympus)
SWMSilent-Wave-Motor, im Objektiv verbauter Ultraschallmotor (Nikon)
T*Kennzeichnung für Zeiss-Objektive mit mehrfachbeschichteten Linsen
T-BajonettObjektivbajonett, das 2014 zusammen mit der spiegellosen Systemkamera Leica T eingeführt wurde. Ein Jahr später wurde es zusammen mit der Veröffentlichung der Kamera Leica S in L-Bajonett umbenannt.
T-Blende (T-Stop)Objektive mit identischer Blendenzahl (z.B. f/2.8) können unterschiedlich viel Licht durchlassen, da Linsen und Tubus einen Teils des Lichts absorbieren. Die T-Blende berücksichtigt solche Absorptions-, Reflexions- und Streuungsverluste des Objektivs. Sie entspricht also dem tatsächlichen Lichtdurchlass.
TCTele Converter, im Objektiv verbauter Telekonverter (z.B. bei folgenden Objektiven: Nikkor Z 400mm f/2,8 TC VR S und Nikkor Z 600mm f/4 TC VR S)
TSTilt-Shift-Objektiv, Spezielles Objektiv um stürzende Linien z.B. im Architekturbereich auszugleichen (Shift-Funktion)
USDUltrasonic Silent Drive, im Objektiv verbauter Ultraschallmotor (Tamron)
USMIm Objektiv verbauter Ultraschallmotor, meist leiser und schneller als der in vielen älteren Objektiven verbaute Mikromotor
VCVibration Compensation, optischer Bildstabilisator im Objektiv reduziert Verwacklungen (Tamron)
VCMVoice Coil Motor (Tamron)
VerschlusszeitGibt die Belichtungszeit an, die der Kameraverschluss geöffnet ist und in der Zeit der Sensor bzw. das Filmmaterial dem Lichteinfall ausgesetzt ist.
Vignettierungdunkle, meist kreisrunde Abschattung zum Bildrand hin (Randlichtabfall). Eigentlich ein ungewolltes Phänomen, kann es auch als künstlerischer Effekt angewandt und/oder verstärkt werden
VFsiehe Vollformat
VollformatEin Vollformat-Sensor kommt in professionellen Kamera-Modellen (z.B. Canon EOS-Serie 1D, 5D und 6D) zum Einsatz; meist 24 mm x 36 mm groß (entspricht 35-mm-Kleinbildfilm-Format); VF-Sensor ist größer als ein APS-C-Sensor, dadurch in der Regel bessere Bildqualität möglich
Vollzeiteingriff Fokussierungmanuelles Eingreifen in das automatische Fokussieren möglich
VRVibration Reduction, Bezeichnung für den Bildstabilisator (Nikon)
WRWeather Resistant, Kennzeichnung z.B. für wettfeste Fujifilm-Objektive mit Staub- und Spritzwasserschutz. Bezeichnet auch die Spezialbeschichtung der Frontlinse bei Pentax-Objektiven, an der Wasser besser abperlt und Dreck schlechter haften bleibt
X-BajonettDas X-Bajonett ist ein Objektivbajonettsystem des japanischen Herstellers Fujifilm für digitale Systemkameras der X-Serie.
XCKennzeichnung für kleine, leichte und kompakte Fujifilm-Objektive der X-Serie (das C steht für „compact“), die hauptsächlich aus einer Plastikkonstruktion bestehen und daher günstiger sind als XF-Objektive. Sie besitzen keinen extra Blendenring und auch keine Schalter zum Umschalten zwischen Autofokus und manuellen Fokus.
XCD-ObjektiveObjektive für Hasselblad-Kameras der X-Serie (z.B. X1D, X1D II 50C und X2D 100c)
XFKennzeichnung für besonders hochwertige Fujifilm-Objektive (das F steht hier für „finest“) aus einer Metallkonstruktion, die üblicherweise auch über einen Blendenring und diverse Schalter zum Anpassen der Autofokus- und Bildstabilisator-Einstellungen verfügen.
XM„X-Mount Filter Lens“, Kennzeichnung für ein Fujifilm-Body-Cap-Objektiv mit drei sehr kleinen eingebauten Filterlinsen
Z-BajonettDas Z-Bajonett ist ein Objektivbajonettsystem des japanischen Herstellers Nikon für die spiegellosen Systemkameras der Z-Serie.
ZAZeiss-Objektive für Sony Alpha-Kameras
ZEZeiss-Objektive für das Canon EF-Bajonett
ZFZeiss-Objektive ohne elektrische Kontakte für das Nikon F-Bajonett
ZF.2Zeiss-Objektive für das Nikon F-Bajonett mit elektrischen Kontakten
ZF-IZeiss-Objektive der Industrial Edition (Objektive mit speziellen Schrauben an Blenden- und Fokusring zum Betrieb durch Industriemaschinen)
ZKZeiss-Objektive für das Pentax K-Bajonett
ZMZeiss-Objektive für das Leica M-Bajonett

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